Gǎi Dào Nr. 59 – November 2015
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Beiträge
wieder einmal schlagen die Repressionsorgane zu und verhaften Anarchist*innen, auch in der Türkei spitzt sich die Lager weiter zu. Und was sollen wir noch zu den rassistischen Anschlägen und Haltungen in Deutschland und Europa schreiben? Das sind keine schönen Zeiten, in denen wir leben, aber Resignation hat auch noch niemanden weitergebracht. Alternativen stellen sich nicht von selbst ein, sie werden erkämpft.
In diesem Sinne kommen wir auch gleich zu den positiven Aspekten: Die Anarchistische Föderation Rhein/Ruhr (AFRR), die durch eine enorme und sehr positive Aktivität von sich reden macht, hat beschlossen, der Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen (FdA) beizutreten, um Kämpfe gemeinsam besser bündeln zu können, wo dies Sinn macht. Wir sind beileibe nicht der Meinung, dass die Mitgliedschaft in der Föderation eine Bedingung oder gar eine Notwendigkeit ist, um anarchistisch aktiv zu sein. Aber für Leute, die sich in diesem Rahmen organisieren und agieren wollen, ist das ein sehr guter Weg.
Wir bleiben auch in dieser Ausgabe an Themen dran, die wir schon länger verfolgen: Es gibt einen weiteren kurzen Beitrag in der Rückschau der anarcha-feministischen Konferenz in London, ebenso wie ein spezielles Interview zu Rojava, das wichtige Ansatzpunkte bereithält für diese Diskussion. Gewissermaßen fand eine Fortsetzung der Anfang des Jahres begonnenen Reihe zu Anarchismus und Science-Fiction ebenfalls Eingang.
Der Fokus des Ausgabe liegt aber klar auf den anarchistischen Bestrebungen in Polen, wo in vier verschiedenen Artikeln bzw. Interviews ein Panorama lokaler Aktivitäten und Diskussionen eröffnet wird, das auch in der kommenden Ausgabe weiter beleuchtet wird.
Viel Spaß beim Lesen!
Eure Redaktion der Gaidao