[Bochum] LiMesse | 2.Libertäre Medienmesse

Vom 24. – 26. August im Bahnhof Langendreer in Bochum

Es ist wieder soweit. In einem der größten europäischen Ballungsgebiete mit mehr als acht Millionen Menschen, werden vom 24. bis 26. August 2012 libertäre Verlage, Zeitschriften, Radio-, Video- und Internetprojekte ihr Programm vorstellen. Drei Tage Messe, Projektvorstellungen, Lesungen, Kultur, Veranstaltungen, Infos, Leute treffen und Pläne schmieden für eine Welt jenseits von Krise und Ausbeutung. Für all das bot bereits die 1. Libertäre Medienmesse für den deutschsprachigen Raum (Limesse) im September 2010 einen Rahmen. Auf vielfachen Wunsch geht die Limesse nun in die 2. Runde.

“Tue Gutes und berichte darüber”

In diesem Sinne wollen wir euch, kurz vor der 2. Libertären Medienmesse, noch einmal ganz ausdrücklich auf diese hin zu weisen und ganz dreist Werbung für diese spezielle Messe, die bisher Weltweit einmalig ist, machen.
Das liegt nicht nur daran das wir selbst vor Ort sein werden um die Gai Dào (Entstehung, Entwicklung, Produktionsprozess, Ausblick) vorzustellen, oder weil einzelne Mitglieder des Organisationsteams auch Mitglieder der anarchistischen Föderation (Forum deutschsprachiger Anarchist*innen) sind. Nein – vielmehr sind wir überzeugt, das die Libertäre Medienmesse, ebenso wie die anarchistischen Büchermessen in der Schweiz und Mannheim, eine feste und positive Größe in der libertären Bewegung sind. Die Idee von solchen Messen ist ja nicht nur irgendwelche „Produkte“ vor zu stellen, sondern sowohl einen Raum für Aktivist*innen zum Austausch, knüpfen und pflegen von Kontakten und zur offenen Diskussion zu schaffen als auch als Scharnier zu Menschen zu funktionieren, die bisher wenig bis gar keinen Kontakt zu libertären Ideen und Aktivist*innen hatten. Und genau diese Doppelfunktion möchte die „Initiative zur Gründung einer Anarchistischen Gruppe (oder Föderation) zwischen Rhein und (Auf-)Ruhr“ nutzen. Am 25.08.2012 wird sich die Initiative auf der Empore im Bahnhof treffen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen zu diesem ersten öffentlichen Treffen zu kommen und/oder schon vorher über die Homepage Kontakt auf zu nehmen: afrheinruhr.blogsport.de

Das umfangreiche Programm der Messe wartet zwar nicht mit Schlagworten wie „Krise“, „System“ oder „Kapitalismus“ auf, aber viele Veranstaltungen befassen natürlich genau mit diesen Themen. Einige tun dies aktuell und aus der Perspektive von aktiven Arbeiter*innen wie zum Beispiel die Lesung „Der geplante Tod einer Fabrik“, „Cecosesola – Auf dem Weg. Gelebte Utopie einer Kooperative in Venezuela“ oder „Moderne Piraterie“ und beleuchten dabei gleichzeitig sehr unterschiedliche Aspekte von Krise und Kapitalismus. Andere, wie zum Beispiel „Befreiung und soziale Emanzipation“ beschäftigen sich eher grundsätzlicher mit den Möglichkeiten und Hindernissen einer Bewegung, die das Ziel einer Transformation der Gesellschaft nicht aufgegeben hat. Mit „labournet.de“ und free.de stellen sich auch zwei Projekte vor die schon seit Jahren ganz Konkret, jedes auf seine ganz spezielle Art und Weise, gegen Krise und Kapitalismus kämpfen und dabei Menschen aus der ganzen Welt miteinander im wahrsten und doppeltem Sinne des Wortes vernetzen. Und wo wir gerade beim „vernetzten“ sind: Dieses Jahr erwarten die Organisator*innen Besuch von den Philippinen. Zwei Anarchisten aus Manila werden, so denn die Visa rechtzeitig ausgestellt werden, da sein. Dabei werden sie nicht nur ihr Zeitungsprojekt „Gasera“ vorstellen werden (die Gai Dào berichtete / Nr.15/03.2012), sondern auch über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der anarchistischen Bewegung auf den Philippinen reden werden. Leider können wir an dieser Stelle nicht mal ansatzweise auch nur die groben Veranstaltungsfelder vorstellen. Aber auf limesse.de findet ihr das aktuelle Programm.

Stattdessen wollen wir die Besucher*innen der 1. Libertären Medienmesse zu Wort kommen lassen, in der Hoffnung das sie euch dazu bewegen scharenweise nach Bochum zu kommen.

“Diese Messe hat es wirklich ermöglicht das sich mensch mit Inhalten der anarchistischen Bewegung vertraut machen konnte, das Aktive ihre Inhaltlichen Kenntnisse erweitern konnten und das neue Kontakte geknüpft werden konnten. Wir sehen die Messe als guten Schritt für die Etablierung von libertären/anarchistischen Inhalten und als Stärkung der anarchistischen Bewegung.” (Anarchistischer Funke)

“Mit einem zukunftsweisenden Konzept ging am Wochenende in Oberhausen die erste selbstorganisierte libertäre Medienmesse im deutschsprachigen Raum an den Start. So fanden die BesucherInnen nicht nur Veranstaltungen zum Verlagsprogramm libertärer Verlage, Zeitungs- Video- und Internetprojekte, sondern auch zu brennenden Problemen des Kapitalismus. Betriebsbesetzungen wurden dabei ebenso gewürdigt, wie Forderungen, die Leiharbeit abzuschaffen, aufgemacht.” (Edith Bartelmus-Scholich / scharf-links.de)

“Chapeau vor der organisatorischen Leistung der LiMesse und dem Elan der jungen Genoss~innen aus der Region! … das Spektrum der LiMesse war umfassend … Absolut Klasse und für mich als Möchtegern-Historiker ein Highlight war die Anwesenheit des Genossen Xavier aus Madrid von der FAL. Muchias gracias!” (Folkert für Cafe Libertad Kollektiv, ASK und Archiv Karl Roche)

“Erfreulich war vor allem auch die Anwesenheit älterer Anarchistinnen, die sich bei anderen Veranstaltungsformen (z.B. bei den A-Camps oder dem Berliner A-Kongress) weniger blicken lassen. … Insgesamt war die Limesse die Reise wert (trotz 12-stündiger Zugfahrt inkl. Evakuierung aus dem ICE), besonders auch dank der guten Betreuung durch die Veranstalterinnen.” (Anarchistische Bibliothek & A-Archiv Wien)

“Zwischen den Workshops und Kuchenstücken, zwischen den Gesprächen und Mahlzeiten stromerten wir durch die drei Hallen und sahen uns die vollbepackten Stände an, da waren Anbieter aus allen Winkeln Deutschlands, aus der Schweiz (FAU Bern, a propos Verlag, chefduzen.ch) und sogar aus Spanien (Fundación Anselmo Lorenzo). Wegen dem reichen Angebot an interessanten Büchen ist es kein Wunder, dass der Rucksack von mir nach der Messe schwerer war als vorher – und das obwohl wir viel Material verkauft haben…” (FAU Bern)

“Die Vielzahl der Stände und das Angebot war wirklich super. … Die Organisation des Drumherum war super. … Es gab einen Infostand mit GenossInnen, die einem schnell und hilfsbereit weiterhelfen konnten. … Kudos an die vielen jungen bis grauhaarigen OrganisatorInnen aus der Ruhr-FAU und Drumherum! … Die Atmosphäre war sehr angenehm und solidarisch und ich habe viele, viele Gespräche mitbekommen, wo Leute sich ausgetauscht haben, Verabredungen getroffen haben, Projekte angeleiert haben. …” (Besucher*in Anonym 02)

“Wer nicht in Oberhausen war, hat definitiv etwas verpasst und bekommt hoffentlich die Gelegenheit, das beim nächsten Malen nachzuholen.” (Besucher*in Anonym 01)

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