“Was ist eigentlich Anarchie?”

Vortrag mit Rudolf Mühland am 21.07.2012 im Nau 19 in Saarbrücken

Über „Anarchismus” und „AnarchistInnen” gibt es vielerlei merkwürdige Vorstellungen. Für die einen >herrscht< Anarchie in Ruanda/Afghanistan/…, für die anderen heißt Anarchie die Abwesenheit jeder sozialen Ordnung oder politischen Organisation (um nur mal ganz wenige Beispiel zu nennen) Aber was ist Anarchie wirklich? Gibt es den “Anarchismus” und ist Anarchie auch etwas für moderne, hoch komplexe und arbeitsteilige Gesellschaften? Sind die Menschen überhaupt in der Lage in einer anarchistischen Gesellschaft zu leben?

Der Anarchismus hat viele Wurzeln und im laufe der Geschichte kamen viele “neue” Wurzeln hinzu. Alle AnarchistInnen sind sich in zwei Punkten einig, nämlich der Ablehnung jeder Form der Herrschaft des Menschen über den Menschen UND der Ablehnung jeder Form der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Jedoch gibt es kaum Einigkeit darüber wie die bestehende Gesellschaft transformiert werden soll. Praktische und philosophische Fragen haben sehr früh dazu geführt das sich verschiedene anarchistische “Schulen” gebildet haben.
Rudolf Mühland geht der Frage nach was Anarchie ist und welche Antworten sie für die Probleme Heute und in der Zukunft liefern kann anhand konkreter Beispiele aus dem Alltag nach. Welchen Sinn macht es zum Beispiel für Studierende sich in sogenannten Bildungssyndikaten selbst zu organisieren? Sind Studierende auch ArbeiterInnen? Und wenn ja, sollten sie in einer Gewerkschaft sein? Welche Möglichkeiten der Organisation schlägt “der Anarchismus” auf sozialer, kultureller und ökonomischer Ebene vor? Wie organisieren sich AnarchistInnen schon heute und wie stellen sie sich die Transformation der Gesellschaft vor? Dies sind einige der Fragen die er in seinem Vortrag nachgehen wird. Insgesamt legt R. Mühland in seinem Vortrag einen Schwerpunkt auf die Makrostrukturen unserer Gesellschaft, dabei gibt er einen kurzen Überblick über die anarchistischen Strömungen, ihre Utopien und ihre Ideen zur Transformation der Gesellschaft.

Anschließend bleibt noch Raum für eine eingehende Diskussion der aufgestellten Thesen.

Zum Referenten:
Rudolf Mühland ist Mitglied des FdA (Forum deutschsprachiger AnarchistInnen – www.fda-ifa.org) und militanter Anarcho-Syndikalist (www.fau.org / www.fau-duesseldorf.org). Aktiv in der anarchistischen Bewegung seit 1993

Am 21.07.2012 um 18:00 Uhr im Nauwieser 19. Eintritt frei!

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