Lesung mit Anja Röhl
ANMELDUNG WÄRE SCHÖN: info@libertaere-aktion-ffo@riseup.net
Wann: 12.06.2014, 19 Uhr
Wo: Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Raum GD102
Was: Lesung mit Anja Röhl, anschließend Diskussion, Kritik-
und Fragerunde. Dazwischen gibts einen kleinen Snack.
Wir veranstalten am 12.06.2014 um 19 Uhr eine Lesung im Gräfin-Dönhoff Gebäude der Universität Viadrina in Frankfurt (Oder).
Frau Anja Röhl, die Stieftochter der RAF Mitbegründerin Ulrike Meinhof, liest aus ihrem Buch „Die Frau meines Vaters“, in welchem sie
ihre emotionale, aber auch sehr persönliche Beziehung zu ihrer Stiefmutter beschreibt.
Obwohl wir uns prinzipiell antimilitaristisch definieren, verurteilen wir die Stigmatisierung einer Person als reine Terroristin, in diesem Falle Ulrike Meinhof. Wir wollen ein Bewusstsein und Verständnis dafür schaffen, das auch die Entscheidung zu militaristischem Handeln in linken Spektren auf einer tiefen Emotionalität basiert. Vor allem in Anbetracht der emanzipatorischen Leistungen Ulrike Meinhofs, welche herrschaftsfreies Denken vorangetrieben haben.
Wir wollen natürlich auch Raum für Fragen, Kritik und Diskussion lassen. Es wird außerdem ne kleine Pause in Form eines Snacks geben.
Wir würden uns über 2-5 Euro Spende freuen, Personen die absolut gar kein Geld haben kommen selbstverständlich trotzdem rein!!!
„Das Buch ist eine literarische Verarbeitung von Erinnerungen an Ulrike Meinhof: Diese Erinnerungen werden auf dem Hintergrund von Kindheitserlebnissen in Erziehungsinstitutionen, dem Postfaschismus der Adenauer-Ära, fehlender Elternkompetenz der Kriegs- und Führerkinder, und der Zeit der Studentenproteste während des Kalten Krieges chronologisch aufgeblättert.
Dies geschieht aus Sicht eines Kindes, einer Jugendlichen, einer jungen Frau. In Hamburg, in Westdeutschland, zwischen 1958 und 1976. Die Erinnerungsstücke fügen sich in äußerster Verdichtung wie Filmszenen montagehaft zusammen.
„Die familiäre Begegnung mit der historischen Person Ulrike Meinhof, die in ihrem journalistischen Wirken gegen die Wiederbewaffnung, gegen die Notstandsgesetze und als Vordenkerin der Überwindung des Kalten Krieges, aber auch mit vielen pädagogisch-emanzipativen Aspekten in dem Buch mehr und mehr Raum gewinnt, wirkt durch rückhaltlose Subjektivität authentisch und gewinnt durch Authentizität an Wahrheit. Eine Wahrheit, die sich gegen die bisherige familiäre Deutung dieser historischen Person stellt und ebenso gegen den Bann, den die bürgerliche Gesellschaft über diese, für die junge Bundesrepublik bedeutungsvolle Intellektuelle und Widerständlerin bis heute verhängt hat.“