Karlsruhe: Griechischer Militarismus im Zeitalter von Syriza – Veranstaltung am 13.11.2016
Wie wichtig ist die Armee für den Staat, sowohl für innenpolitische als auch außenpolitische Fragen? Hat der griechische Staat geostrategische Interessen? Hat der griechische Staat Pläne und Strategien zur Expansion? Wie alt und stabil sind solche Strategien und ändern sie sich jedes mal, wenn sich die Regierung ändert?
Der Referent berichtet von Beispielen des griechischen Militarismus im Zeitalter Syrizas. Beleuchtet wird zum Beispiel Griechenlands Rolle im Syrienkrieg. Zudem wird die Bedeutung des Militärs bei der Bekämpfung und Verfolgung von Geflüchteten im Zusammenhang mit der Abschottung der europäischen Außengrenzen und im griechischen Strafvollzug vorgestellt. In Griechenland besteht Wehrpflicht, obwohl alle Nachbarstaaten (zukünftiges) Mitglied der EU oder Nato sind. Jeder, der den Wehrdienst verweigert, erhält einen Strafbefehl über 6.000 Euro von der Steuerbehörde und wird vor ein Militärgericht gestellt, obwohl er nie Mitglied der Armee war. Die gleiche Prozedur wiederholt sich jedes mal, wenn der Einberufungsbefehl erneut verweigert wird. Xupoluto Tagma (Barfuß Battalion) ist eine antimilitaristische Gruppe aus Ioannina, die für die politische Entscheidung zur totalen Kriegsdienstverweigerung eintritt. Sie kämpfen gegen Armee, Krieg, Staat, Kapitalismus, Grenzen und Nationalismus. Sie verweigern ihren Klassenfeinden ihren Körper und Verstand. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Der Referent ist aus Griechenland. Beginn: Sonntag, 13. November | 19 Uhr | Viki, Viktoriastrasse 12 (Hinterhaus), Karlsruhe Infos: Libertäre Gruppe Karlsruhe