„Kapitalismus macht krank…“ (28.10.)

Einladung zur Veranstaltung am 28.10.2012
ab 19 Uhr im Allerweltshaus,
Körnerstr. 77, Köln-Ehrenfeld

Profit, Effizienz, Kostenminimierung, Arbeitsverdichtung und Lohnkostensenkung sind das Credo der kapitalistischen Verwertungslogik. Mehr und mehr fordert sie unsere bedingungslose Bereitschaft und unseren Einsatz. Immer mehr Menschen finden sich in prekären Beschäftigungsverhältnissen mit unbarmherzigen Konditionen wieder.

Kaum eine_r von uns kommt entspannt von der Arbeit, sondern meistens müde und fertig. Jede_r kennt den Druck, der dort gemacht wird, unseren Soll zu erfüllen oder sogar noch zu steigern. Dabei werden wir zu Höchstleistungen und darüber hinaus angespornt. Diejenigen von uns, die ohne Rücksicht auf Verluste fleißig waren, bekommen den Bonus, die anderen haben das Nachsehen und, wenn mensch Pech hat, zusätzlich noch Probleme mit dem_der Chef_in. Wer gar nicht mehr mitkommt verliert über kurz oder lang den Job.

Aber die Peinigung gibt es nicht nur für die unter uns, die arbeiten, sondern auch für die, die keine Arbeit haben. Sie werden von der Arbeitsvermittlung von einem Job zum anderen gehetzt. Wer nicht spurt, verliert seine Bezüge vom Amt. Dabei ist es vollkommen egal, ob mensch den vermittelten Job machen möchte oder nicht.

Trotz alledem verkünden Politik und Wirtschaft eine steigende Konjunktur und niedrige Arbeitslosigkeit. Dabei bleiben immer mehr Menschen bei diesem Wettlauf um Profit auf der Strecke. Der Rest wird am Arbeitsplatz enormen psychischen Belastungen ausgesetzt, um in diesem System Schritt zu halten, wodurch die psychischen Krankheiten bei Arbeitnehmer_innen schon seit Jahren zunehmen.

Deswegen werden am 28.10 im Allerweltshaus der Psychiater Dr. Burkhard Wiebel und die Neuropsychologin Alisha Pilenko einen Vortrag über die psychosozialen Auswirkungen des Kapitalismus und die Folgen der zunehmenden Prekarisierung unserer Gesellschaft halten. Anschließend wollen wir über das Thema diskutieren und unsere eigenen Erfahrungen einbringen.

Der Eintritt ist frei, jedoch sind Spenden gerne gesehen.

Allgemeines Syndikat Köln
(Freie Arbeiter/innen-Union – Internationale Arbeiter/innen-Assoziation)

Quelle: allgemeinessyndikatkoeln.blogsport.de

Zum Originalbeitrag