Faschistische Aktivitäten, Gegenaktionen und Repression an der Ruhr-Uni
Verbotenes schwarze Ruhr-Uni Plakat 3
Aufkleber und Graffitis – Faschistische Aktivitäten an der RUB
In den letzten Tagen war viel los an der Ruhr-Uni!
Am Donnerstag haben offensichtlich Rassist*innen auf dem Unigelände zahlreiche rassistische Aufkleber verteilt. Bisher gab es an der Ruhr-Uni „nur“ vereinzelt rassistische / faschistische Schmierereien und Aufkleber. Durch das massenhafte Kleben wurde nun eine neue Qualität erreicht. Gerücht über Rassierklingen unter Aufklebern konnten zwar nicht bestätigt werden, jedoch wurden am Montag zwei faschistische Graffitis an die Wände von HGB und HGC gemalt (siehe Fotos). Die Botschaft wurde inzwischen von der Unileitung übermalt.
Unsere Aktionen – Refugees are Welcome, Fascist not!
Daher traf es sich gut, dass sich Dienstag (26.01) nach unserer Veranstaltung „ Von Hoyerwerda bis Heidenau – Comeback der 90er?“ spontan einige Menschen fanden, die mit uns den Campus mit antifaschistischen Inhalten füllten. Die Veranstaltung war mit ca. 35 Personen sehr gut besucht, obwohl wir uns entschieden hatten nach dem Verbot unserer Veranstaltungen durch die Uni-Leitung im letzten Jahr und unserer Ablehnung von Eigentum, uns einfach illegal einen Raum zu nehmen. Der Vortrag und die anschließende Diskussion waren sehr spannend.
Wir hatten bereits vorher eine solidarisch-kritische Ergänzung zu einer recht inhaltsleeren Kampagne des AStA vorbereitet (siehe Fotos). Unsere Plakate ergänzten wir noch durch „Refugees Welcome“-Sticker und antifaschistische Plakate.
Dienstagnacht und Mittwochmittag brachten wir hunderte von diesen an der Ruhr-Uni an, um klares Zeichen gegen rechte Hetzte zu setzen.
Repression der Uni gegen uns – Plakatverbot für „Linke“
nteressant ist, dass jeden Tag unzählige kommerzielle Plakate überall auf dem Campus aufgehangen werden, der Sicherheitsdienst am Dienstag und Mittwoch unsere Plakat Aktion jedoch unterbinden wollte.
Uns gegenüber teilten die Sicherheitsleute mit, „Linke“ dürften nicht mehr plakatieren, um zu verhindern „dass sich das gegenseitig hochschaukelt“ und dass die eine „Szene“ nicht plakatieren dürfe und die andere auch nicht.
Somit lässt sich dieses Vorgehen als politisch motiviert verstehen. Es wurde außerdem gedroht, die Polizei zu rufen.
Hier wird deutlich, dass die Univerwaltung der Extremismustheorie gemäß Nazis und den Widerstand gegen Nazis gleichsetzt.
Auch die Verfolgung von Menschen z. B. Anarchist*innen durch Faschist*innen wird so verharmlost. Verfolgte werden auf eine Ebene mit Verfolger*innen gestellt. Als Anarchist*innen stellen wir uns gegen jede Menschenfeindlichkeitt und Herrschaft – wir kämpfen für die Freiheit aller Menschen
Auch wenn die Ruhr-Uni im vergangen Semester einiges für Geflüchtete getan hat, weigert sie sich effizient gegen rechte Strukturen vorzugehen und hat zum Beispiel Faschismus nahestehenden Burschenhaften Plätze auf dem Uni-Jubiläum gewährt, ihr verhalten verwundert uns daher nicht.
Wir rufen alle freiheitlich und antifaschistischen gesinnten Menschen auf sich nicht von der Univerwaltung und dem Sicherheitsdienst einschüchtern zu lassen.
Plakatiert weiter, nehmt Euch die Uni-Räume zurück und bekämpft Faschismus, Nationalismus und Rassismus an der Ruhr-Uni! Wir werden das auf jeden Fall weiter tun…
Weitere Plakate: Klick