Deutschsprachig meint in diesem Fall den geografischen Sprachraum, also Deutschland, Österreich und den nördlichen Teil der Schweiz. Denn obwohl der Anarchismus seit jeher eine internationale Bewegung war und ist, existieren dennoch Nationalstaaten und verschiedene Sprachräume, was sich auch in der anarchistischen Organisation wiederspiegelt. Das bedeutet, das wir uns zunächst pragmatisch in einem bestimmten Gebiet organisieren, in dem eine solche Organisation Sinn macht, also im Falle der FdA im Raum derselben Muttersprache.
Die Praxis hat gezeigt, dass bspw. bestimmte Projekte oder Kampagnen sprachraumübergreifend möglich sind, eine permanente Arbeit durch verschiedene Sprachkompetenzen jedoch massiv erschwert oder nur von einigen priviligierten Menschen mit entsprechenden Fähigkeiten geleistet wird. Dennoch denken wir natürlich nicht, dass unsere Arbeit – ebensowenig wie die Gesellschaft, die wir uns wünschen – an Sprach- oder Nationalgrenzen stehenbleiben kann und muss. Neben uns existieren weitere anarchistische Föderationen und Zusammenschlüsse in Europa und dem Rest der Welt, die sich nach ähnlichen Gesichtspunkten organisieren.

Dennoch wollen wir nicht an diesem Status Quo stehen bleiben, sondern Mittel und Wege entwickeln Sprachdifferenzen zu kompensieren und bestenfalls zu überwinden. Dabei ist uns bewusst, das unterschiedliche Sprachkompetenzen nicht nur am Gegenüber, sondern auch an uns selbst liegen.

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