Widerstand Karlsruhe: „Ein Jahr Deutscher Widerstand“ – die Party ist zu Ende – Nazis am 17.11.2015 entgegentreten!

„Ein Jahr Deutscher Widerstand“ - unter diesem Motto versuchte der selbsternannte Widerstand Karlsruhe alle Register zu sehen, um an erfolgreiche Zeiten anknüpfen zu können. Die Rückkehr auf den Stephanplatz, der Zusammenschluss mit Kargida, die gesamte Prominenz ihrer Redner*innen und eine halblebige Distanzierung von der rechten Szene. All das hat nichts genutzt. Jetzt gilt es den Widerstand Karlsruhe in den Ruhestand zu schicken. Mit dem Zusammenschluss mit Kargida (ursprünglicher Name) von denen man sich nach dem Rauswurf bei Pegida distanzierte und dem Ortswechsel an den Stephanplatz, an dem die erste Kargida-Demo mit 300 Demonstrant*innen startete begann die Idee, nach langer Zeit mehr als die üblichen 40-80 Teilnehmer*innen auf die Straße zu bringen. Mit dem Motto „Ein Jahr Deutscher Widerstand“, kam der Versuch sich an Pegida weiter anzubiedern hinzu. Das „Karlsruher Volk“ geht erst seit Februar spazieren. Doch das war nicht genug. Wollte man doch an diesem Tag etwas ganz besonderes schaffen. Dazu wurde die komplette Redner*innen-Prominenz von Widerstand Karlsruhe geladen. Neben dem Anmelder Thomas Rettig sprachen Michael Mannheimer, Michael Stürzenberger und Ester Seitz. Von Mathias Bückle „trennte“ man sich kurz vorher auf Grund inhaltlicher Differenzen. Das Fest war gut vorbereitet, fehlten nur noch die Gäste. Vermutlich um sich wieder mehr der bürgerlichen Gesellschaft anzunehmen distanzierte sich Rettig halblebig von der rechten Szene und namentlich allen voran von Mathias Bückle. Bückles Engagement mit Steh auf für Deutschland und der NPD entspricht nicht der bürgerlichen Maske, welche sich Widerstand Karlsruhe aufsetzen möchte. In einem Pamphlet zur bürgerlichen Revolution versuchte sich Rettig in Geschichtsvergessenheit und politischem Unsinn. So schwadroniert er von der NSDAP als linker Bewegung, von Linksfaschisten und erklärt warum seine Bewegung nicht rechts ist. In einem weiteren Artikel erklärt er dann, warum er lieber Rassist als Gutmensch ist. Doch all dies nutzte nichts. Versammelt hatten sich die üblichen 80 Personen. Mathias Bückle wurde genauso im Umfeld der Demo gesichtet wie Angelina Bähren. Zweitere bekundete erst vor kurzem auf ihrer Facebook-Seite öffentlich, sich der rechten Szene zugehörig zu fühlen. Dies kann so auch bestätigt werden. Auf der Kundgebung von „Steh auf für Deutschland“ am 31. Oktober in Karlsruhe hielt sie eine Rede. In dieser unterlief ihr ein kleiner Freudscher Versprecher, in dem sie erklären wollte, warum sie Nazi geworden ist, einige Augenblicke später korrigierte sie: wie es dazu kam, dass sie als Nazi bezeichnet wird. Diese Bezeichnung ist gar nicht so falsch. So unterstützte sie am 22.10.2015 einen Infostand der Partei „Die Rechte“ in Rastatt. Diese wiederum erklärte erst am 2. November ihre Solidarität mit der fränkischen Terrorzelle, zu derer geplanten Demo (in deren Umfeld die Anschläge stattfinden sollten) in Bamberg sie auch mobilisierten. Darin verharmlosen sie die Anschlagspläne, sinnieren von Rechtsstaatlichkeit und Unschuldsvermutungen. Zur Erinnerung, die Festgenommenen waren an früheren Übergriffen auf Personen und linke Freiräume beteiligt. Außerdem wurden Hakenkreuzfahnen, Nazipropaganda und Wehrmachtutensilien beschlagnahmt. Angelina Bähren ist Mitglied im Orgakreis von Widerstand Karlsruhe und Widerstand Ost-West. Somit hat diese Distanzierung des Orgakreises von der rechten Szene keinen Wert. Sie dient lediglich der eigenen Verleugnung und der Propaganda! An den Gegenprotesten nahmen etwa 300 Personen teil. Auf der Route zeigten die Anwohner*innen, dass sie von Widerstand Karlsruhe nichts halten. Ob durch das schließen der Rollläden stiller Protest geäußert wurden, oder in Form von Transparenten, Musik, Nebelmaschinen  und Papierfliegern. Widerstand Karlsruhe ist auch in der Weststadt nicht gern gesehen. Außerdem gab es eine antifaschistische Spontandemo, welche ohne Polizeibegleitung eigene Inhalte und Solidarität mit Flüchtenden durch die Karlsruher Innenstadt tragen konnte. Um diese blamable Vorstellung aufzufangen musste dann ein handfester Skandal her. Michael Mannheimer, welcher im übrigen gerichtlich bestätigt als Nazi bezeichnet werden darf, erklärte Angela Merkel zum „schlimmsten Kanzler seit Hitler“. Nebenbei erklärte er die Gegendemonstrant*innen zu den größten Feinden Deutschlands seit der Hitlerjugend und der… Ein gefundenes Fressen für die Presse und der Skandal hat funktioniert. Aus seiner Meinung über Merkel wurde ein Hitlervergleich. Wieder ist es nicht mehr nötig über Inhalte und Struktur dieser Gruppierung zu reden/schreiben. Wir bleiben weiter dran … Am Dienstag, den 17.11.2015 werden sie ab 19 Uhr erneut ihre nationalistische und rassistische Propaganda auf die Straße tragen. Dem gilt es einiges entgegen zu setzen! Eine Gegenkundgebung ist ab 17 Uhr ebenfalls auf dem Stephanplatz angemeldet! Haltet euch auf dem Laufenden, Kommt vorbei, seid kreativ, entschlossen und mischt euch ein!
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