War starts here! Black Fridays zum Thema Antimilitarismus am 25.11. & 2.12.!
War starts here …
Häufig entsteht der Eindruck, dass militärische Konflikte ausschließlich eine Folge von regionalen Spannungen, von machtbesessenen Diktator*innen, von religiösen Rivalitäten oder mangelnder Demokratisierung sind. Doch Kriege, die in anderen Teilen der Welt ausgefochten werden, sind Teil eines globalen Herrschaftssystem. In den meisten Fällen stehen sie in Zusammenhang mit Interessen des globalen Nordens; sei es, weil den Menschen im Namen des Freihandels die Existenzgrundlagen geraubt wurden, weil wichtige Ressourcen weiterhin zur Verfügung stehen sollen oder eine bestimmte Regierung an die Macht kommen soll.
Militarismus ist ein notwendiger Bestandteil von Staats- und Wirtschaftsmacht, denn nationale wie internationale Herrschaftsstrukturen können nur mit Gewalt aufrechterhalten werden. Davon profitiert auch die deutsche Rüstungsindustrie. Die Bundesrepublik gehört weltweit zu den größten Rüstungsexporteuren und liefert als solcher z.B. auch Waffen an Saudi-Arabien, das seinen Nachbarländern mit diesen Waffen hilft, Protestbewegungen gewaltsam zu bekämpfen.
… let’s end it here.
Als Anarchist*innen möchten wir Herrschaftsstrukturen sichtbar machen und abbauen. Unsere nächsten Black Fridays widmen wir dem Thema Antimilitarismus, um zum einen die Bedeutung der deutschen Rüstungsindustrie beleuchten und zum anderen auf erfolgreiche Formen des Widerstands aufmerksam zu machen.
Freitag, 25. November, 20 Uhr, Kollektivcafé Kurbad
Malte Lühmann ist Politikwissenschaftler und Beirat der Informationsstelle Militarisierung (IMI). Er wird die Verbindungslinien von den lokalen Strukturen der Rüstungsstadt Kassel nach Osteuropa, in die Türkei, nach Mali oder in den Jemen aufzeigen.
Freitag, 2. Dezember, 20 Uhr, Kollektivcafé Kurbad
Ernst-Ludwig Iskenius ist Arzt und langjähriges IPPNW-Mitglied. Seit mehr als drei Jahren engagiert er sich im Widerstand gegen den Atomwaffenstandort Büchel (Südeifel), der einerseits für die widerspüchliche Atomwaffenpolitik der Bundesrepublik, aber andererseits für den bisher längsten Protest dagegen steht. 2016 konnte eine 20-wöchige Präsenz mit zahlreichen Aktionen von mehr als 45 Gruppen realisiert werden. Für 2017 soll dieser Protest mit weiteren Gruppen und Einzelpersonen intensiviert werden.
Im Anschluss an die Vorträge laden wir euch zu einer offenen Diskussionsrunde ein.