Solidarität – Europaweit, Global… | Kundgebung 14.11.2012

Der soziale Protest nimmt europaweit zu. Ländern wie Griechenland,
Portugal oder Spanien werden diesselben Verarmungsprogramme diktiert,
wie in den Jahren zuvor den Ländern der sogenannten Dritten Welt.
Leidtragende sind stets und überall die breiten Massen der Unter-und
Mittelschicht. Sie sehen nichts von den Milliarden, die in den
Finanzsektor gepumpt werden, um diese Länder für die internationalen
Investoren wieder attraktiv zu machen. Stattdessen können sie sich
dauerhaft in der Armutsfalle einrichten, denn das Ziel der
„Rettungsprogramme“ ist es nicht, dass Leben der Menschen zu verbessern.
Wichtig ist es, die Märkte zu „beruhigen“, damit das anlagesuchende
Kapital wieder einen halbwegs sicheren Hafen anlaufen kann.

Stets wird uns von den Regierenden auch erklärt, dass die Reformen
notwendig seien, um den sozialen Zusammenhalt in den Krisenländern zu
sichern. Zudem befänden sich die Bevölkerungen dort im Zustand der
Agonie. Doch nichts davon scheint wahr zu sein: Statt sich demütig in
ihr vermeintliches Schicksal zu fügen, beginnen die Menschen ihr Leben
selbst in die Hand zu nehmen. Sie besetzen Plätze und Fabriken,
organisieren sich in Nachbarschaftsversammlungen und helfen sich
untereinander. Kurz: Sie stehen zusammen!

Nicht nur in Europa befindet sich der Kapitalismus in seiner bislang
schwersten Krise. Um von den wahren Ursachen abzulenken, werden die
Leidtragenden der Krise kurzerhand zu deren Verursachern erklärt.
Plötzlich wissen alle, wie faul die Südeuropäer doch sind und dass nur
am deutschen Wesen die Welt genesen kann. Abgrenzung und Nationalismus
sind wieder en vogue. Statt die Dinge wirklich zu hinterfragen, lassen
wir uns von den Medien und der Politik vor den neoliberalen Karren
spannen. Doch aller wirtschaftlichen Erfolgsmeldungen zum Trotz, nimmt
auch hierzulande die Armut zu. Über 25% aller Erwerbstätigen arbeiten im
Niedriglohnsektor und kommen mit ihrem Geld kaum über die Runden. Die
Teilnahme am gesellschaftlichen Leben bleibt ihnen verwehrt. Doch statt
diesen und anderen Menschen zu helfen, werden lieber die Investoren
unterstützt und die Bundeswehr zu einer Interventionsarmee aufgerüstet.
In unser aller Interesse, versteht sich. Oder vielleicht doch nicht?

Machen wir uns nichts vor: Die Politik dient letzten Endes nur dazu,
dieses Wirtschaftssystem am Laufen zu halten. Die Bevölkerung stört im
Zweifelsfall nur, wobei es egal ist, um welches Land es sich hierbei
handelt. Allzu durchsichtig ist der Versuch, den Standortnationalismus
zu befeuern und die Menschen gegeneinander aufzuhetzen. Sonst könnten
manche womöglich auf die Idee kommen, sich mit den Leidtragenden zu
solidarisieren und ganz andere Dinge zu hinterfragen…

Nehmen wir uns also ein Beispiel an den Millionen Menschen in
Spanien, Portugal, Malta, Italien und Zypern, die am 14. November 2012
die Plätze ihrer Städte füllen und ein erstes eindrucksvolles Zeichen
europaweiter Solidarität aussenden werden.

Kommt alle zur Kundgebung am 14. November 2012 um 18.00 Uhr auf den Stuttgarter Schlossplatz (Pavillon)!!!

Für grenzenlose Solidarität statt beschränktem Nationalismus!!!

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