„Refugees Welcome“ in Freiburg?
In Freiburg wurde am 5. September eine „Bedarfsorientierte Erstaufnahmestelle“, kurz BEA, eröffnet - d.h. Zelte für mindestens 500 Geflüchtete auf dem Gelände der Freiburger Bullenakademie. Für die Insassen bedeutet das: keine Privatsphäre, Fertigessen, Einlasskontrollen, Stacheldrahtzaun. Die Anarchistische Gruppe Freiburg hat mit diversen anderen Freiburger Gruppen auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Willkommenszelt aufgebaut und dafür eine seit Jahren leerstehende Brachfläche besetzt. Dort gab es unabhängige Infos zum Asylverfahren und zu Freiburger Flüchtlingsinitativen mit nicht-staatstreuer Beratung, außerdem Material von selbstorganisierten Refugee-Gruppen und Kaffee und Kuchen. Auf Veranlassung der Eigentümerin der Fläche - Frau Götz - wurde die Brachfläche am Dienstag von der Polizei geräumt. Als Reaktion fand eine Spontandemonstration mit rund 250 Teilnehmenden statt.
Aus der Freiburger BEA werden sicherlich bald Abschiebungen erfolgen. Die immer weiter um sich greifende Lagerunterbringung von Geflüchteten dient einer leichteren Verwaltung der Menschen und schlussendlich einer möglichst reibungslos funktionierenden Abschiebemaschinerie. Für Reibung ist also weiterhin zu sorgen! Jede Abschiebung ist eine zuviel und niemand sollte in Lagern leben müssen!
Für eine Welt ohne Grenzen und Nationen! Für eine Welt ohne Lager und Knäste!
Aktuelle Infos zu den Kämpfen in Freiburg gibt es auf der Seite der Initative No Lager! Freiburg