KAF: Nein zum Krieg, Nein zu Diktator*innen und Staaten, Nein zu Unternehmen, Nein zu Religionen, Nein zum Nationalismus
+++ Dokumentation +++
Liebe anarchistische Genoss*innen, egal wo ihr seid,
wir Anarchist*innen erklären, dass wir gegen Krieg, Militärangriffe und Milizen sind. Wir lehnen das Töten von Zivilist*innen und die Angriffe auf Dörfer, Gemeinden und Städte ab, bei denen unschuldige Menschen getötet und ihre Wohnorte beschädigt und zerstört werden.
Wir glauben nicht, dass Staaten oder irgendeine Gruppe das Recht hat jemand anderen anzugreifen aufgrund von Religion, Nationalität, Landstreitigkeiten usw. Wir sind überzeugt, dass ungeachtet ihrer Rechtfertigung, diese Angriffe und Kriegstreiberei bloß ein Angriff auf Freiheit und Menschlichkeit sind.
Unsere Haltung und unser Standpunkt gegen den aktuellen Krieg, den der Türkische Staat gegen Afrin und das übrige Rojava samt seiner Bürger*innen begonnen hat, ist nicht darin begründet, dass wir kurdisch oder kurdisch-sprechend sind. Wir sind aus Prinzip gegen alle Kriege an allen Enden der Welt.
Wir halten fest an unseren anarchistischen Grundsätzen egal wer solch einen Krieg beginnt. Wir vertreten die gleiche Einstellung und die gleichen Prinzipien sogar auch wenn Kurd*innen einen Krieg führen, um die Freiheit, Kultur und Gesellschaft irgendeiner Ethnie oder Gruppe anzugreifen. Unsere Haltung gegen den Türkischen Staat bei seinem Angriff auf Rojava nehmen wir von diesem Standpunkt aus ein – nicht mehr und nicht weniger. Wir sind gegen Krieg, gegen den Staat, gegen jede Art von Vorherrschaft, Klassenspaltung und gegen das kapitalistische System.
Angesichts dessen lehnen wir jede Art von Krieg ab, egal ob er vom Türkischen Staat gegen Rojava geführt wird oder von einem anderen Staat gegen eine andere Nation oder Gruppe irgendwo anders auf dem Globus.
Wir glauben, dass wir gegen den Krieg sein und ihn verurteilen, sowie alle möglichen Kampagnen gegen die Verherrlichung des Krieges und gegen Kriegstreiberei führen sollten. Es ist unsere Pflicht die Menschen mehr darauf aufmerksam zu machen, dass Krieg mehr Gewinne und Vorteile für die Unternehmen bedeutet, besonders im militärischen Bereich. Gleichzeitig verursacht er weitere Armut, mehr Elend, Vertreibung und Verlust unserer Liebsten. Aber er bringt auch steigende Preise, Obdachlosigkeit, Erwerbslosigkeit, Zerstörung unserer Ortschaften und unseres Klimas, sowie eine allgemeine Spaltung hervor.
Wir klagen alle Fernsehstationen und die sozialen Medien in der Region an, dass sie seit dem Beginn der aggressiven Angriffe versucht haben, die Rechte der Menschen in Afrin und Rojava zu leugnen und deren berechtigte Verteidigung nicht anzuerkennen. Sie versuchen die Menschen zu täuschen und versuchen sie mit verschiedenen Begründungen zur Unterstützung des Türkischen Staates zu bewegen indem sie ihnen falsche Vorwände liefern.
Nein zu Staat und Nationalismus
Nein zu Autorität
Nein zu religiöser Macht
Nein zum parlamentarischen System
Nein zur Herrschaft der Milizen
Nein zu politischen Parteien und Kapitalismus
Ja zu Selbstorgansiation und Selbstbestimmung
Kurdischsprachiges Anarchistisches Forum (KAF),
22.01.2018,
https://anarkistan.com/
Weitere Infos:
Kurdistan: Gegen Staat und Krieg (KAF)
http://anarchistischesforumkoeln.blogsport.de/2017/10/21/kurdistan-gegen-staat-und-krieg-kaf/
Die soziale Revolution wird türkisch Kurdistan erreichen – früher oder später (Z. Baher)
http://anarchistischesforumkoeln.blogsport.de/2014/12/31/die-soziale-revolution-wird-tuerkisch-kurdistan-erreichen-frueher-oder-spaeter-kaf/
Solidarität mit der Revolution in West-Kurdistan
http://anarchistischesforumkoeln.blogsport.de/2014/09/30/solidaritaet-mit-der-revolution-in-rojava/
KAF: Was wir über die aktuelle Krise im Irak denken
http://anarchistischesforumkoeln.blogsport.de/2014/07/20/kaf-was-wir-ueber-die-aktuelle-krise-im-irak-denken/