Kabarett auf unterstem Niveau – eine Stellungnahme der ASJ Leipzig

Vom 24.11.2015 bis zum 05.3.2016 spielte und spielt im Blauen Salon des Central Kabaretts Leipzig die Dinnershow „Die Feuerzangenbowle“ mit Jost Naumann und der Band „The Hornets“. Dreistündige Erlebnisgastronomie und Schulspaß werden garantiert… Das heißt, natürlich nur dann, wenn man Imitationen von Asiat*innen, die auf rassistischen Stereotypen beruhen, „Witze“ über Frauen* sowie das Leid und den Tod von Tieren als erlebnisreich oder spaßig empfindet.

Den unserer Meinung nach widerwärtigen Höhepunkt dieser Mischung bildete ein „Witz“ darüber eine Handgranate in die Küche zu werfen (in der sich, das konnte man vorherigen Aussagen Naumanns mindestens implizit entnehmen, Frauen ja quasi schon natürlicherweise aufhalten). Dieser wurde nur noch übertroffen von der Aussage, dass man(n?), wo man doch den Frauen schon Frauenhäuser baue, sie auch noch selber hinprügeln müsse.

Es ist uns unbegreiflich, dass derartige an Verachtung und Ekelhaftigkeit kaum noch zu überbietenden Aussagen von allen in diese Show involvierten Parteien als unproblematisch, ja scheinbar sogar witzig, angesehen und mindestens drei Monate lang unwidersprochen in der Öffentlichkeit vorgeführt wurden. Aus diesem Grund fordern wir Jost Naumann, die Band The Hornets und das Leipzig Central Kabarett auf, zu diesen Aussagen Stellung zu beziehen und für die Zukunft die notwendigen Konsequenzen daraus zu ziehen! Denn noch ekelhafter geht es jawohl kaum…

Ein Beitrag der AG Queer/Feminimus der ASJ Leipzig

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