Essen: Ralf Landmesser zu Impressionismus und Revolution

31.03.2017
Uhrzeit: 19:00
Ort: Alibi – Linkes Zentrum Essen, Gladbecker Str. 10

Camille Pissarro, impressionistischer Maler, wird inzwischen vielfach als „Vater des Impressionismus“ bezeichnet. Schon seine meist jüngeren Freunde nannten ihn „Père Pissarro“. Nazis und andere Antisemiten blendeten ihn in der Kunstgeschichte aus, denn Pissarro hatte jüdische Wurzeln und war Anarchist.

Wenig bekannt ist zudem, dass sich auch andere bekannte impressionistische Maler zum Anarchismus bekannten, wie die Schöpfer des Pointilismus, der später sehr einflussreiche Signac und sein Freund Seurat. Auch unter den italienischen Divisionisten, einer unbekannteren Nebenlinie der Neoimpressionisten, die nach dem Pariser Vorbild entstand, wirkten mehrere anarchistische Maler. Sie malten auch eindeutig sozialkritisch-revolutionäre Bilder und gerieten dafür unter Repression, wie schon zuvor ihre französischen Kollegen. Doch waren längst nicht alle Impressionisten sozialrevolutionär eingestellt, obwohl ihre Kunst das Malen und die Betrachtung desselben revolutionierte. In diesem Vortrag gehen wir auf Techniken, Theorien und Lebensgeschichten ein, in deren Mittelpunkt Pissarro stehen wird.

Die Veranstaltung findet im Rahmen von „Alibertär“ statt, einer kleinen Veranstaltungsreihe im Alibi welche auch das Ziel hat Menschen für eine anarchistische Organisierung in Essen zu begeistern!

Zum Originalbeitrag