Einige Gedanken zur Vorführung des Dokumentarfilms „Projekt A“ im Union Kino Kaiserslautern

von Toni, Anarchistische Initiative Kaiserslautern

Die Veranstaltung war mit 80 Menschen sehr gut besucht. Neben den üblichen Verdächtigen waren viele neue Gesichter von jung bis alt zu sehen. Der von der Anarchistischen Initiative aufgebaute Infostand war ebenfalls gut besucht, viele Zeitungen, Broschüren, Aufkleber etc. wurden mitgenommen.

Der Film schaffte es die Vielfältigkeit der anarchistischen Bewegung darzustellen. Außerdem konnte er das Versprechen, ein Bild des Anarchismus jenseits von Chaos und Gewalt zu zeigen, erfüllen. Dies wurde beispielsweise von einer älteren Person, welche laut eigener Aussage Anarchie früher mit Chaos gleichsetzte, heute jedoch ein positives und konstruktives Bild davon gezeigt bekommen hat, bestärkt. Auch die auf den Film folgende Diskussionsrunde war durchgehend solidarisch kritisch. Der Film kann wesentliche Aspekte und Strömungen des Anarchismus aufgreifen und ist somit ein guter Einstieg in das Thema. Das Medium Film eignet sich hierdurch hervorragend, weswegen ich allen empfehle den Film in ihrer Stadt zu zeigen!
Natürlich ist nicht garantiert, dass nach einer Vorführung 50 neue aktive Menschen zu der Bewegung hinzu stoßen, das kann auch nicht das Maß sein. Der Film schafft es jedoch ein konstruktives, positives Bild des Anarchismus zu zeigen und er erreicht damit vielleicht mehr Menschen als so manches Buch. Oder zumindest erreicht er Menschen, die so manches Buch/Demonstration/Aufkleber nicht erreicht. Daher ist Projekt A ist ein weiteres Medium um Menschen die Gedanken und Prinzipien des Anarchismus zu zeigen und deswegen erachte ich den Film als ein positiver Beitrag zur Förderung der Wahrnehmung des Anarchismus und der anarchistischen Bewegung als Alternative zum Bestehenden. Die meisten der Kinobesucher*innen schienen -zumindest von denen die sich an der Diskussion beteiligten- mit der Idee grundsätzlich zu sympathisierten, der rege Zulauf am Infostand bestätigt diese Ansicht.

Das wirkte motivierend. Bleibt zu hoffen, dass das gezeigte Interesse und Sympathie mit dem anarchistischen Gedanken nicht auf den Kinobesuch beschränkt bleiben. Die schon bestehenden Projekte, Initiativen und Gruppen können Unterstützung gut gebrauchen und da wo es noch keine gibt stehen sie bei der Gründung neuer Projekte helfend zur Verfügung!

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