[Bo] Spenden- und Handlungsaufruf zur Unterstützung der Geflüchteten in der Querenburger Straße – Kochaktion der Schwarzen Ruhr-Uni am Sonntag
Am 31.5. sollten die Geflüchteten aus der Unterkunft an der Querenburger Str. 35 (Turnhalle Hans-Böckler-Schule) geräumt und in eine wesentliche schlechtere Unterkunft am Rand der Stadt gebracht werden, wo sie in Zelten leben müssten. Sie wehrten sich dagegen und harren seitdem weiter in der Querenburger Str. aus.
Inzwischen wurde ihnen Lebensmittel- und Sänitärversorgung genommen.
Die Versorgungslage
Aus diesem Grund sind die Geflüchteten daran gehalten, sich mit einem Taschengeld von je nur 4,78 EUR pro Tag zu versorgen, was völlig unzureichend ist.
Wir werden daher am Sonntagabend für die Geflüchteten kochen und rufen dafür zur Spende von Lebensmitteln auf. Unsere Kochaktion wird nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein sein, doch viel mehr können wir im Moment nicht stemmen. Wir rufen daher zur weiteren Unterstützung der Geflüchteten, z.B. in Form von Spenden auf.
Was kann ich tun um zu helfen?
Wenn du Essen hast, welches du den Geflüchteten zur Verfügung stellen möchtest:
Du kannst das Essen oder sonstige Spenden selbst zur Geflüchtetenunterkunft in die Querenburger Str. 35 bringen.
Am Sonntag, den 12. Juni 2016 bietet sich dir zudem die Möglichkeit, dass die Schwarze Ruhr-Uni das Essen direkt von dir zu Hause abholt und dann zur Geflüchtetenunterkunft bringt, um dort zu kochen. Wenn du daran Interesse hast, schreibe uns bitte eine E-Mail an schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net . Bitte denke daran, dass wir nur vegan kochen.
Für die Zukunft: Antistaatliche Hilfsstrukturen aufbauen
Wir wollen keine Ergänzung zur staatlichen Hilfe sein. Der Staat ist die Institution, welche die Geflüchteten erst in ihre Lage gebracht hat. Er schafft und erhält außerdem die Grenzen an denen gerade Tausende von ihnen sterben. Wie sich angesichts der Situation der Geflüchteten in der Querenburgerstraße zeigt, brauchen wir Strukturen der gegenseitige Hilfe, die bereit sind dem Staat zu widerstehen. In Athen wurden allein dieses Jahr bereits 12 Häuser von Anarchist*innen und Geflüchteten besetzt und zu Orten des gemeinsamen Lebens gemacht (Link zum Vice Artikel).
In Bochum gibt es genug Leerstand, der selbstverwaltbar wäre…
Der Staat und insbesondere die Polizei nimmt den Menschen die Häuser und nimmt den Armen die Mittel zum Leben in dem sie das Eigentum schützt. Organisieren wir und Handeln wir, um dem Staat die Kontrolle über das Leben der Geflüchteten und unserer aller Leben zu nehmen!