Am 15. November, 8 Uhr in der Abflughalle Terminal 1: Lautstark und unberechenbar gegen Abschiebung!
Bringt eure Transparente, Flyer, Ideen und eure Freund*innen mit.
Kommt selbstorganisiert. Seid kreativ!
Am
Donnerstag, den 15. November, wird am Flughafen Stuttgart eine
Sammelabschiebung in den Kosovo durchgeführt. Dieses Datum knüpft an
eine lange Reihe von Abschiebungen im gesamten Bundesgebiet an, die v.a.
Roma und andere Minderheiten aus Ex-Jugoslawien erneut gewaltsam aus
ihrer Umgebung reißen.
Wir
haben nicht vergessen, dass die rot-grüne Bundesregierung mit ihrer
Beteiligung am Kosovokrieg der NATO maßgeblich für Tod, Armut und
Vertreibung von vielen dieser Menschen, bzw. ihrer Familienangehörigen,
verantwortlich war.
Noch
weniger haben wir den Genozid an Sinti und Roma im Nationalsozialismus
vergessen! Über eine halbe Million Menschen verloren dabei ihr Leben -
Serbien war das erste von den Faschisten besetzte Land, das als „juden-
und zigeunerfrei“ galt.
Zwar
stellen viele Politiker*innen aller Richtungen, zuletzt bei der
Eröffnung des Mahnmals in Berlin, ihre scheinheilige Betroffenheit zur
Schau, aber die rassistische und antiziganistische Praxis in Deutschland
sieht anders aus:
Roma
werden weiterhin diskriminiert und stigmatisiert. Wenn Medien und
Politiker, wie z.B. Bundesinnenminister Friedrich, von "Asylmissbrauch"
sprechen, sollen damit gezielt Ängste in der Bevölkerung geschürt
werden. Diese Hetze beinhaltet die gleiche rassistische Rhetorik, die
schon vor 20 Jahren in Rostock, Mölln und vielen anderen Orten zu
Pogromen und Übergriffen auf Roma und andere Menschen geführt hat.
In
Deutschland werden sie in Turnhallen und Lagern zusammengepfercht und
gewalttätig abgeschoben, deportiert. In diesem Monat sind davon
erschreckend viele Menschen betroffen. Roma-Organisationen sprechen
davon, dass sie solche Dimensionen noch nicht erlebt haben. In vielen
der Länder, die von den Abschiebefliegern angesteuert werden, leben die
meisten Roma in illegal errichteten Siedlungen, die teilweise Slums
ähneln - ohne Wasserversorgung oder Elektrizität. Sie gehören, z.B. in
Serbien, zur ärmsten Bevölkerungsgruppe und werden auch heute
systematisch diskriminiert!
Beteiligt
euch an der Kundgebung und werdet selbst aktiv! Unser Ziel muss es
sein, einen entschlossenen Widerstand zu entwickeln, um zukünftig alle
Abschiebungen zu verhindern!
Es reicht!
Schluss mit der rassistischen und antiziganistischen Hetze!
Stopp ALLER Abschiebungen – sofort!
Bleiberecht für alle! Kein Mensch ist illegal!
Infotelefon und Pressekontakt:
0157/86012047
Menschen, die lieber gemeinsam anreisen wollen, treffen sich schon um 7:30 Uhr in der Bahnhofshalle in Stuttgart vor McDonalds.
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