“Räumungen – Abschiebungen – Faschisierung – Raus aus der Defensive”
// Info-, Diskussions- und Mobilisierungsveranstaltung am 22.07.2020 in Frankfurt
// Demonstration am 01.08.2020 in Berlin
// Räumungsversuch gegen das Syndikat am 07.08.2020 in Berlin
Überall sind linke und selbstverwaltete Orte vor Verdrängung und Räumung bedroht. In Berlin sind es nicht weniger als 4 Projekte, die innerhalb der nächsten Monate drohen mit einem massiven Bullenaufgebot “offiziell” geräumt zu werden. Die Kollektivkneipen “Meuterei” und “Syndikat”, das autonome Jugendzentrum “Potse”, das anarcha-feministische Hausprojekt “Liebig 34” samt Veranstaltungsraum “XB-Liebig” und dem antifaschistischen “Infoladen Daneben” haben sich zusammengeschlossen und bilden mit anderen Aktiven ein Netzwerk namens “Interkiezionale Solidarität”. Der erste anberaumte Räumungstermin steht nun für den 7. August (9 Uhr) fest. Es soll das “Syndikat” treffen.
Doch auch abseits “rechtssicherer” Räumungstitel, gehen die Angriffe auf selbstverwaltete Strukturen weiter. Wie bereits 2016, drangen die Cops am 9.7. mit einem Großaufgebot in die Rigaer94 ein, begleitet von Bautrupps und Securities. Mit der offiziellen Begründung der Beweissicherung in 2 Wohnungen, wird bis dato das gesamte Projekt belagert und vermeintlich besetzte Teilflächen geräumt.
Damit dieser Frontalangriff von Staat & Kapital nicht unbeantwortet bleibt, wird nun bundesweit zu einem “wütenden Räumungsauftakt” am 1. August um 20 Uhr nach Berlin-Neukölln mobilisiert.
Auch in Frankfurt bleiben Angriffe auf solidarische Strukturen nicht aus. Auch wenn die letzte tatsächliche Räumung einer längerfristig bestehenden Struktur mit dem Institut für vergleichende Irrelevanz (IvI) bereits einige Jahre zurück liegt – die Versuche neue Projekte aufzubauen werden mit allen Mitteln verhindert, wie zuletzt im Bockenheimer Backhaus oder seit einiger Zeit bei Project Shelter im Sachsenhäuser Paradieshof. Nicht zuletzt das Offene Haus der Kulturen in Bockenheim hat trotz des Scheins der sicheren Umsetzung mit städtischen Verhinderungsstrategien zu kämpfen und droht daran letztlich doch noch zu scheitern.
Wie wichtig es ist diese Orte mit allen Mitteln zu verteidigen, was die drohende Räumung mit den gesellschaftlichen Faschisierungstendenzen zu tun hat und warum wir alle nach Berlin fahren sollten, wollen wir am 22.07.2020, um 19:30 Uhr mit den Projekten aus Berlin und euch diskutieren. Bis das geschieht, lest und verbreitet den Aufruf zur bundesweiten Demonstration.
https://de.indymedia.org/node/91172