Aufruf zur Solidarität! – eine Stellungnahme zum letzten A-Cafe am 9.7. und zum dort stattgefundenen Diebstahl
Am 9. Juli haben wir ein anarchistisches Cafe im Infoladen, an der Halitstr. …., Holländische Str. 88 angeboten. Es war ein sehr schönes anarchistisches Cafe mit vielen Besucher*innen, leckerem Essen, interessanten Austausch und ein Ankommen unter Freund*innen. Es gab ein großes Vertrauen in alle.
Aus gegebenen Anlass hatten wir zwei Themen: Das erste Thema war die Pride Season 2017, die in vielen Städten stattfindet, so auch bei uns. Dafür schauten wir an dem Tag gemeinsam den Film „Die andere Seite des Regenbogens“. Mit diesem Thema wollten wir für Respekt und Miteinander sensibilisieren, jenseits aller Grenzen. Für Liebe für alle, ob queer, trans, inter, bi, homo oder what ever!
Das andere Thema bezog sich auf die Rückkehrer*innen der NoG20 in Hamburg, ein Gipfelprotest der sich gegen die führenden Regierungsstaaten und deren postkolonialen Machtbeziehungen richtete. Neben zahlreichen, widerständigen Aktionsformen und weltweiten Vernetzungen der Aktivist*innen hat der Staat seine Macht mit verheerenden Gewalttaten gegen die Aktivist*innen demonstriert. Er nahm Tote in Kauf und suchte nach Gewaltexzessen, um medial die Aktivist*innen zu schaden und unsere Kritik am Gipfel medial zu verdrängen.
Am Sonntag kamen viele Aktivist*innen nach Hause und suchten unter anderen Gesprächsbedarf und Schutz bei unseren anarchistischen Cafe. Wir richteten ein Raum ein, um in Ruhe reden zu können. Dies haben wir mit „Out of Action“ beworben, welches ein Konzept ist Menschen zu unterstützen ihre Erfahrungen bei einer Aktion zu verarbeiten.
Bis ganz zum Schluss haben alle Besucher*innen unser Angebot gerne genutzt und wir haben uns gefreut, dass uns so viele Menschen bei dem anarchistischen Cafe unterstützt und besucht haben!
Jedoch mussten wir feststellen, dass wir an diesem Tag beklaut wurden. All unser Soli- und Bargeld wurde aus der Kasse entnommen. Damit wurde dem Infoladen und der A & O Kassel geschadet. Beide haben finanzielle Engpässe und sind dringend auf Soli-Geld angewiesen. Mit dem Geld werden Veranstaltungen organisiert, aber auch Repressionskosten bezahlt.
Wir bitten den Menschen, der uns das Geld entnommen hat, es uns anonym wieder zu geben, Kontakt zum Beispiel via Email an kassel_A@riseup.net.
Das nächste Anarchistische Info-Café findet am 13. August wie gewohnt von 15 bis 18 Uhr im Infoladen statt!