Kassel, 24.09.: Neonazis bedrohen und verfolgen Genoss*innen
Liebe Menschen,
wir dokumentieren hier einen Hinweis, die uns übermittelt wurde, und uns wütend und traurig macht. Am Abend des 24. September bedrohten und verfolgten Neofaschist*innen mehrere Genoss*innen in Kassel. Wer kennt die hier beschriebenen Personen? Zu welcher Gruppierung sind die hier beschriebenen Personen zuzuordnen?
Am 24.09.16 stiegen gegen halb acht drei links orientierte Personen an der Haltestelle Heinrich Heine Straße in Kassel in die Straßenbahn Nummer 5 kommend aus Baunatal Richtung Stadt ein. Dort trafen sie auf drei (zwei Typen, eine Frau) offensichtlich rechte Personen, die bereits in der Bahn saßen. Es handelte sich um einen korpulenteren Typ (locker 120 Kg) mit einem „schwarze Sonne“ Tattoo auf dem linken Unterarm und einem „88“ Tattoo auf dem linken Schienbein. Er hatte ein dunkelblaues T-Shirt mit dem Aufdruck „Hardcore is more than music“ vorne und „Good night left side“ hinten, sowie eine abgeschnitte Camouflage Hose an. Des Weiteren trug er eine rote Cap. Der andere Typ war eher schmächtig, hatte eine grau/grüne Thor Steinar Jacke an und seine Haare waren mit Gel zu einer Igelfrisur gestylt. Die Frau (zwischen 18 und 25 Jahre) hatte einen grauen Hoodie und eine schwarze Leggings an. Ihre Schminke war verschmiert und sie hatte blonde lange Haare. In der Bahn wurden die drei linken Personen bedrängt und bis zum Lokal „Aladin“ am Rathaus verfolgt. Dabei riefen sie, vor allem die Frau, mehrmals Sprüche wie „Uff die Fresse“. Als die bedrängten Personen im Lokal angekommen waren, gab der Tätowierte mit Handbewegungen zu verstehen, dass sie wieder rauskommen sollten. Die Frau blieb vor dem Lokal stehen, folgte ihren Leuten erst als diese sie riefen. Die Rechten blieben auf der anderen Straßenseite (auf der Seite vom Nighttime) stehen und beobachteten die drei Personen im Lokal. Nach einiger Zeit entfernten sie sich.Passt auf euch auf, haltet die Augen offen, vernetzt euch und bildet Banden!
Für uns bedeutet dies, antifaschistischen Selbstschutz zu organisieren und den Kampf für eine befreite Gesellschaft weiter zu führen. Dieser Kampf ist auch ein Kampf gegen jene rassistischen und faschistischen Ideologien und Gruppierungen. Nieder mit den Feind*innen der Freiheit! Für die soziale Revolution!