Gegen die Kernkraftindustrie und all ihre Folgen
Die Föderationen der Internationalen der Anarchistischen Föderationen (IAF–IFA) und die Organisationen, die am 10. Kongress der IFA in Frankfurt am Main (Deutschland) vom 4.-7. August 2016 teilgenommen haben, grüßen die Initiative des Anarchistischen Treffens in Hiroshima (Japan).
Dieses Ereignis kennzeichnet den Jahrestag des Abwurfs der Atombombe auf Hiroshimo am 6. August 1945, sowie auf Nagasaki am 9. August. Es hilft uns dabei, uns an die doppelte Bedrohung zu erinnern, welche bleibt: Krieg und Kernenergie.
Kernenergie ist gefährlich. Sie kontaminiert natürliche Ressourcen und ist die Ursache für viele Konflikte. Japans Bevölkerung ist aufgrund der nuklearen Katastrophe von Fukushima ihrer potentiellen Risiken besonders bewusst. Sie ist aber genauso elementarer Bestandteil der Kriegsindustrie.
In Zeiten globaler terroristischer Bedrohungen und ununterbrochenen Kriegen ist es besonders wichtig, unsere Positionen gegen die Kriegsindustrie einmal mehr zu bekräftigen.
Die mörderische, imperialistische Politik von Nationalstaaten ist zum Schaden der Bevölkerung, welche stets die ersten Opfer von Kriegen zu beklagen hat. Sie leidet direkt in diesen Konflikten und wird immer wieder zur Flucht gezwungen.
Imperialistische Nationalstaaten ziehen Nutzen aus diesen Konflikten, indem sie Waffen verkaufen und in verschiedenen Teilen der Welt für Ressourcen Krieg führen, so wie bei den militärischen Interventionen in Afrika, dem mittleren Osten und anderswo. Diese Situation kann nicht toleriert werden.
Es liegt bei uns Aktionen gegen den Militarismus und seine Industrie zu starten, weiterzuführen und zu verstärken, aber ebenso gegen die Kernkraft, die sie mit sich bringt. Im Geiste der internationalen Solidarität senden wir revolutionäre, anarchistische Grüße an all unsere Freund*innen und Genoss*innen, die sich in Hiroshima versammelt haben. Wir freuen uns darauf gemeinsam für eine zukünftige Gesellschaft zu kämpfen, eine Gesellschaft der gegenseitigen Hilfe und Solidarität, eine Gesellschaft ohne Krieg.
IAF–IFA, 6. August 2016
Against the nuclear power industry and everything that it entails
Against state imperialism and against war.
The federations making up the International of Anarchist Federations (IFA) and the organisations present in the 10th congress of the IFA, in Frankfurt (Germany) on the 4th-7th of August 2016, salute the initiative of the Anarchist Gathering at Hiroshima (Japan).
This event marks the anniversary of the nuclear bomb attack in Hiroshima on August 6th, 1945, and in Nagasaki on August 9th. It helps us remember the double threat that lingers on to affect human populations: war and nuclear power.
Nuclear power is dangerous. It contaminates natural resources, and is the cause of all kinds of conflicts. Japan’s population is particularly knowledgeable about its potential risks, due to the recent nuclear disaster in Fukushima.
Nuclear power is an integral part of the war industry.
During these times of global terrorist threats and continuous war, it is important to reaffirm our position against the military industrial complex.
The murderous and imperialist policies of states are to the detriment of populations who are the first victims of war. They suffer directly in these conflicts, and are often forced to migrate.
Imperialist countries take advantage of these conflicts by selling arms and waging war in different parts of the world, such as the military interventions in Africa, the Middle East and elsewhere for resources. This situation cannot be tolerated.
It is up to us to initiate, pursue and intensify actions against militarism and its related industries, but also against nuclear power that entails. In the spirit of international solidarity, we send revolutionary anarchist greetings to our friends and comrades gathered in Hiroshima. We look forward to working together to fight for a future society of mutual aid and solidarity, without war.
IAF–IFA, 6. August 2016