Welche Zukunft für Kobane / Rojava – „Gottesstaat“, türkische Besatzung oder demokratische Selbstverwaltung?

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Politischer Reisebericht mit Bildern und Analysen
von Rechtsanwältin und Autorin Brigitte Kiechle

Montag, 8. Dezember 2014, 19.30 Uhr, Jubez-Café, Karlsruhe, Kronenplatz
veranstaltet von AKI Karlsruhe, Interventionistische Linke (iL) Karlsruhe und Kampagne Tatort Kurdistan in Zusammenarbeit mit dem Jubez mit Unterstützung des Kurdischen Gesellschaftszentrum Karlsruhe und der Libertären Gruppe Karlsruhe u.a.

Seit drei Jahren entsteht in den überwiegend kurdischen Gebieten
Nordsyriens - „Rojava“ genannt - ein politisches System demokratischer
Selbstverwaltung. Die Bevölkerung organisiert sich in eigenen
Versammlungen und Räten, um ihr Leben über z. B. ethnische und religiöse
Unterschiede hinweg gemeinsam zu gestalten. Die demokratische Autonomie
in Rojava ist für viele Menschen im Nahen und Mittleren Osten zu einem
Hoffnungsträger für ein friedliches Zusammenleben sowie eine gerechtere
und demokratischere Gesellschaft geworden. Die Frauen spielen dabei eine
zentrale Rolle: Sie organisieren sich in allen Bereichen eigenständig
und sind maßgeblich an der Gestaltung des Gemeinwesens beteiligt. Genau
diese Inhalte ziehen den Hass des IS auf sich. Dabei hat Kobane
strategische Bedeutung.
Die Selbstverteidigungskräfte Rojavas YPG und die Fraueneinheiten YPJ,
die im September gemeinsam mit der PKK ezidische KurdInnen vor dem
Terror aus dem Shengal-Gebirge gerettet haben, konnten bis heute die
Angriffe der IS auf Kobane zurückschlagen. Gerade die Frauen wissen, was
sie zu verlieren haben…..

Brigitte Kiechle war in Rojava und im Oktober 2014 im türkisch-syrischen
Grenzgebiet bei Kobane. Sie berichtet u.a. von der beeindruckenden
Solidarität der Bevölkerung mit den Tausenden Flüchtlingen und der
Selbstorganisation in den Flüchtlingslagern und stellt die Frage, wie
unsere Solidarität aussehen könnte.

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