Bochum: 03.05: Anarchistisches Kennlerntreffen an der Ruhr-Uni

Zu unserem Kennlerntreffen gibt es diesemal zwei Einladungen.

Einladung 1: Gemeinsam in Richtung Revolution

[Plakat: Anarchistisches Kennenlerntreffen 3.5.2017]

Der Wunsch nach Veränderung

Würdest du dir ein anderes Zusammenleben wünschen, in dem du über deinen Lernen, Lieben und Arbeiten entscheidest? Bist du für eine Welt, in der alle Menschen sich frei bewegen können? Träumst von einem Zusammenleben, in dem niemand anderen gehorchen muss und alle Menschen gleichwertig sind? Vielleicht ist das alles für dich nur eine Vorstellung von dem was eines Tages sein könnte, in ferner Zukunft…

Möglicherweise spürst du aber auch das Verlangen eine solche Welt jetzt zu schaffen und nicht mehr zu warten ob irgendeine Partei, ein*e Politiker*in oder eine andere Autorität jemals etwas in diese Richtung ändert.

Soziale Revolution – Jetzt etwas ändern

Damit bist du nicht allein. Wir wollen auch nicht länger warten und glauben das angesichts der Katastrophen, welche das bestehende System schafft, unsere Zukunft davon abhängt, dass wir eine Alternative schaffen. Das heißt, dass wir den Institutionen Kapitalismus, Staat, Universität und auch allem anderen, was auf Herrschaft beruht, etwas komplett anderes entgegensetzen wollen. Allgemein sind das Selbstbestimmung, freie Vereinbarung und Solidarität. Konkret bedeutet es, dass wir z.B. gerade Bildungskurse organisieren in denen wir selbst bestimmen was die Inhalte sind und voneinander und miteinander lernen, statt Noten und Module bestimmen zu lassen. Oder wir verteilen veganes Essen gegen Spende, um Kapitalismus und Klimawandel zu bekämpfen indem wir Solidarität und Ressourcenschonung vorleben.

Das wirkt wie vereinzeltes Handeln, aber wir sind und verstehen uns als Teil einer globalen Bewegung, die sich Anarchismus nennt. Weil wir Anarchist*innen glauben, dass Macht über Andere immer korrumpiert und jeder, der herrscht, vor allem versucht seine Macht zu erhalten, organisieren wir uns ohne Anführer*innen und Chefs. Außerdem lehnen wir Parteien und die Beteiligung an Wahlen ab, denn Freiheit heißt selbst über das eigene Leben zu bestimmen und nicht, dass Vertreter*innen dies tun. Wir wollen uns auch den Staat und seinen Zwangsapparat nicht zu eigen machen, denn zu Selbstbestimmung können Menschen nicht gezwungen werden. Falls du uns kennenzulernen und mit uns an einer revolutionären Änderung der Welt arbeiten willst, komm zum anarchistischen Kennlerntreffen an der Ruhr-Uni am 03.05 um 18.00 Uhr vor der Cafeteria von Gebäude GB. Es gibt veganen Kuchen.

Einladung 2: Kämpfe an die Uni tragen

[Plakat: Anarchistisches Kennenlerntreffen – Kämpfe an die Uni tragen

Oft wirkt die Universität wie ein unpolitischer Raum, an dem nicht viel änderbar ist und keine Perspektiven für emanzipatorische Politik bestehen. Auch kritische Menschen sehen und haben oft wenig Ansatzpunkte um hier aktiv ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen anstatt sich für ein Berufsleben zurichten zu lassen.

Daher laden wir von der Schwarzen Ruhr-Uni auch dieses Semester wieder zu einem anarchistischen Kennlerntreffen, wo wir uns als Gruppe vorstellen und allen Interessent*innen an antiautoritärer Politik eine Möglichkeit bieten wollen sich auszutauschen und kennenzulernen. Wir möchten uns mit euch über Möglichkeiten austauschen, wie wir im Alltag und an der Uni Widerstand gegen die vielen Unterdrückungsformen, die überall reproduziert werden, leisten können: rassistische Hetze auf den Straßen und in den Parlamenten, die mörderischen Grenzregimes auf aller Welt, Sexismus und Queerfeindlichkeit, die tief in der Gesellschaft verankert sind, prekäre Lebenslagen von schlechtbezahlten und arbeitslosen Menschen…

Probleme gibt es also genug und auch die Uni bleibt hier keineswegs außen vor: Naturwissenschaften schaffen Wissen, Technik und Arbeitskräfte für Militär und Geheimdienste, Lehrämtler*innen müssen zwangsweise autoritäre und interessentötende Methoden lernen und anwenden, in den Geisteswissenschaften werden Herrschaftsmechanismen naturalisiert und legitimiert und die besten Arbeitsbedingungen bietet so eine Universität natürlich auch nicht. Daneben dann auch noch der ganze Stress mit Klausuren und Prüfungsleistungen, Studienverlaufsplänen und BaFöG… Doch auch Lernen geht besser, Wissenschaft kann kritisch sein und Arbeitskämpfe können auch hierhin getragen werden.

Ihr seht, es gibt viel zu tun und zu diskuteren. Wenn ihr also Lust auf kritische Auseinandersetzung und radikale Politik habt, kommt vorbei, tauscht euch aus, werdet aktiv; wir freuen uns auf euch.

Zeit: 03.05.17, 18:00 Uhr
Ort: Vor der Cafeteria in GB

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