Aufruf des Anarchistischen Netzwerks Südwest zur M31-Demo

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Der Kapitalismus ist keine bloße Floskel, ist nicht nur ein leerer Kampfbegriff anarchistischer und linker Organisationen. Er bedroht die Menschheit und die Natur, zerstört täglich Menschenleben und die Lebensgrundlagen auf diesem Planeten. Wenn wir dieses System nicht zu Fall bringen, dann wird es uns zu Fall bringen. Im schlimmsten Falle wird es uns das Leben nehmen, wenn es seinem Überleben dient. Der Kapitalismus zwingt die Menschen dazu, immer auf der Suche nach neuen Verwertungs- und Ausbeutungsmöglichkeiten zu sein, ob auf regionaler, nationaler oder globaler Ebene. Alle sind davon betroffen: auch wir, die ihn versuchen zu bekämpfen, reproduzieren ihn als Handlungsmechanismus. Der Staat und seine Institutionen übernehmen dabei die Aufgabe, die kapitalistischen Produktionsverhältnisse mit allen notwendigen Mitteln aufrechtzuerhalten.

Im Jahr 2011 erlebte dieser Planet eine Welle des Widerstands gegen die Unerträglichkeiten dieses Systems. Ob als revolutionäre Bewegungen in Ägypten und Tunesien, ob als Occupy-Bewegung in New York oder in Oakland, ob als Generalstreiks und Massendemonstrationen in Griechenland und Spanien. Viele Menschen und Gruppen, die aktiv in diesen Kämpfen waren und sind, haben ein gemeinsames Ziel: die Überwindung der herrschenden Verhältnisse und des politischen und ökonomischen Systems. Überall wächst die Bereitschaft und der Mut der Menschen, ihre Belange endlich selbst in die Hand zu nehmen. Selbstorganisation, Basisdemokratie und Kreativität schaffen Räume, in denen versucht wird sich den kapitalistischen Verhältnissen zu entziehen. So werden diese Verhältnisse zunehmend in Frage gestellt. Das System bekommt Risse in seiner Fassade und diese werden von Widerstand zu Widerstand immer größer.

Um den Kapitalismus zu überwinden, um Verhältnisse zu verwirklichen, in denen das Leben der Menschheit im Mittelpunkt steht, in dem jeder Mensch ein schönes Leben leben kann, müssen wir noch tiefere Risse im System schaffen, müssen wir das System und seine Herrschaftsstrukturen endgültig abreißen und die Ressourcen dieses Planeten endlich sinnvoll, gemeinsam und solidarisch nutzen. Dies kann nur geschehen, wenn wir uns über Ländergrenzen und nationale Standortlogiken hinweg organisieren, austauschen und gemeinsam Aktionsformen entwickeln, die die Überwindung der herrschenden Verhältnisse zum Ziel haben.

Daher schließen wir uns als Anarchistisches Netzwerk Südwest* dem Aufruf des europaweiten Bündnisses „march 31“ an und rufen alle dazu auf, sich an der zentralen Demonstration und den Aktionen in Frankfurt am Main zu beteiligen. Zu diesem Zwecke werden wir Fahrgemeinschaften und Busse organisieren.

Un­ter­stützer_innen:

An­ar­chis­ti­sche Gruppe Frei­burg
An­ar­chis­ti­sche Gruppe Mann­heim
An­ar­chis­ti­­sches Netz­werk Tü­­bingen
an­ti­na­tio­nale.org (Saar­­land)
Au­to­nome An­ar­chis­tInnen Gotha [aagth]
Eman­­zi­pa­to­ri­­sche Gruppe Kon­­stanz
Freie Ar­­beiter*in­­ne­nu­­nion (FAU) Stut­t­­gart
Li­­ber­täres Bündnis Lu­d­wigs­­burg
Li­­ber­täre Gruppe Karls­ruhe
nigra.no­blogs.org (Of­­fen­­burg)

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